Vielleicht kennen Sie das: Sie nehmen über kürzere oder längere Zeit ein Medikament. Zum Beispiel die Pille. Irgendwann treten Beschwerden auf. Natürlich fragen Sie sich, woher diese Beschwerden kommen. Sie lesen im Internet, Sie fragen Ihren Partner und so weiter. Häufig heißt es, "bloß nicht den Beipackzettel lesen, da steht ja alles Mögliche drin!".
Das Beispiel kommt nicht von ungefähr. Kürzlich erfuhr ich von einer Patientin, dass Sie jahrenlang unter Migräne litt. Natürlich fragte sie auch ihre Gynäkologin, ob ihre Pilleneinnahme damit in Zusammenhang stehen könnte. "Nein, das wäre nicht möglich!" war die entschiedene und wissende Antwort. Im Beipackzettel war diese Nebenwirkung jedoch ausdrücklich erwähnt.
Die Patientin nahm das Präparat weiterhin.
Dank einer anderen Ärztin wurde das Pillen-Präparat schließlich auf eine Alternative umgestellt.
Nach einiger Zeit war die Migräne verschwunden.
Geschichten nach diesem Muster werden mir häufig berichtet. Daher empfehle ich Ihnen, bei unklaren Beschwerden, selbst wenn ihr Arzt davon abrät, einen Blick in den Beipackzettel zu werfen.
Es wird unterschätzt, wie häufig Medikamente unerwünschte Symptome auslösen.
Wenn Sie den Verdacht haben, dass dies auf Sie zutrifft, besprechen Sie dies mit Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt.